Nach einem Gutachten der unabhängigen Stadtentwicklungsberatung CIMA hat Ebermannstadt aktuell eine zu geringe Verkaufsfläche im Lebensmitteleinzelhandel. Die Folge: Derzeit fließt Kaufkraft in die umliegenden Gemeinden ab. Um diesen Trend umzukehren und die Gemeinde langfristig als Einkaufsstandort zu festigen, sieht die CIMA in der Entwicklung eines REWE und ALDI auf dem Areal des Oberen Tores die beste Möglichkeit, um Kaufkraft in den Ort zurückzuholen.
Im Lebensmitteleinzelhandel herrscht in Ebermannstadt aktuell eine Unterversorgung. Konkret: Im Vergleich zu anderen Städten gleicher Größe (sogenannte Mittelstädte, die auch ein regionales Zentrum sind) verfügt Ebermannstadt pro Kopf um eine um 0,3 Quadratmeter kleinere Verkaufsfläche. Das hört sich vernachlässigbar an? Bei rund 6.900 Einwohnern fehlen somit 2.100 Quadratmeter Verkaufsfläche im Lebensmitteleinzelhandel. Bei der Entwicklung geht es darum, dieses Potential zu heben und gleichzeitig die Verbindung mit den Einzelhandelsflächen in der Innenstadt zu erreichen. Wer am Oberen Tor einkaufen geht, ist ganz in der Nähe der Innenstadt. Bücher, Backwaren, Haushaltswaren können auch in Zukunft im Zentrum erworben werden. Der bestehende Rewe-Markt in der Innenstadt erhält ein neues, modernes Konzept. Damit ist das Obere Tor für ganz Ebermannstadt positiv.
Ebermannstadt im Herzen der Fränkischen Schweiz hat eine Versorgungsfunktion für Umlandgemeinden. Im Einzugsgebiet von Ebermannstadt liegen unter anderem die Orte Aufseß, Egloffsein, Gößweinstein und Heiligenstadt. Die unabhängige Untersuchungsgesellschaft CIMA geht von einem Einzugsgebiet für einen Supermarkt mit Vollsortiment von mehr als 29.000 Einwohnern aus. Das macht deutlich: Ebermannstadt kann mit einem entsprechenden Angebot ein attraktiver Einkaufsort für die Umlandgemeinden sein. Davon profitiert die Stadt mitsamt dem lokalen Einzelhandel.
Bürgermeisterin und stellv. Bürgermeister, sowie Fraktionssprecher
durch die Stadt Ebermannstadt - Verträglichkeit durch CIMA bestätigt.
Projektvorstellung bei der Regierung von Oberfranken - Städtebau und Landesplanung
Verlängerung des Mietvertrags mit Bestands-REWE bis 2030.
Mietvertragsabschluß
Klärung der Details zur Bauleitplanung sowie Festlegung bzw. Bestätigung der geplanten Verkaufsflächen.
vollständig erfolgt
Im unmittelbaren Anschluss Umbau und Modernisierung Bestands-REWE.
Bei der Planung der Einzelhandelsmärkte am Oberen Tor wurde ein besonderes Augenmerk auf das architektonische Konzept und eine harmonische Einbindung des Quartiers in die Landschaft der fränkischen Schweiz gelegt.
So hat das renommierte Architekturbüro RKW Architektur + ein Design entwickelt, das entgegen der klassischen Gestaltung der Märkte, eine verbindende Formensprache zeigt, bei der das Material Holz bestimmend ist.
„Uns war wichtig, dass das Aussehen der Märkte durch ein natürliches Material gekennzeichnet ist, das auch zugleich ein verbindendes Element darstellt“, erläutert Johannes Pohl, Geschäftsführer der für Einzelhandelsentwicklungen zuständigen S&P Retail Development GmbH.
Senkrechte (Aldi) und V-förmige (REWE) Holzstützen umrahmen die Gebäude und greifen damit die umliegende Baumlandschaft architektonisch auf. Dies wird fortgesetzt durch großflächige extensive Dachbegrünungen, die die Gebäude – von der Wallerwarte aus betrachtet – komplett in die umgebende Landschaft integrieren.
Im Inneren der Märkte wird durch die sichtbare Leimholzbinderkonstruktion die Dominanz des Werkstoffes Holz fortgeschrieben. Großzügige, raumhohe Fensterflächen entlang der Markteingänge stellen zudem einen starken Außenbezug her und sorgen für einen größtmöglichen natürlichen Lichteinfall.
Ein weiterer Aspekt des Konzepts ist ein umfangreiches Grünflächenkonzept, dass das gesamte Areal durchzieht: Durch breite Grünstreifen und Großbaumpflanzungen wird die Parkplatzfläche aufgelockert und der umliegende Baumbestand fortgeführt und ergänzt. Zudem ist entlang des Oberen Tors eine Baumreihe mit mehreren Säulenhainbuchen geplant, die eine ganz neue „grüne“ Situation entlang des Ortseingangs schaffen und den Blick von der Altstadt kommend dauerhaft prägen wird.
Unterpflanzungen durch lockere Rosenhecken und ein Mix aus Gräsern, Wiesenblumen und heimischen Sträuchern in Richtung Wallerwarte sorgen darüber hinaus für eine sehr naturnahe Situation rund um das Quartier.
„Ein Großteil unseres Projektteams stammt hier aus der Gegend. Es war uns also auch ein persönliches Anliegen, dass sich das Objekt möglichst gut in die umliegende Landschaft einfügt und ein harmonisches Gesamtquartier entsteht, das nicht nur in punkto Nahversorgung, sondern auch optisch einen Gewinn für die Stadt darstellt“, erklärt Johannes Pohl.
Aktuelle Aufnahmen des Bauvorhabens